Zentrale Figur seines Krimischaffens ist Pater oder Father Brown. Der kleine Geistliche löst knifflige Fälle durch seine hintergründige und unkonventionelle Betrachtungsweise. Er ist ein Philosoph wie sein Schöpfer einer war.

Die schriftstellerische Qualität Chestertons steht außer Frage. Ein etwas unangenehmer Beigeschmack taucht manchmal auf, wenn sein Pater die leicht penetrante Überlegenheit des wahrhaft Gläubigen durchschimmern lässt, diese Scheuklappen-Arroganz des einen, wahren Glaubens.

Der Autor bestätigt damit die These, dass Konvertiten nicht selten zu den verbohrtesten Eiferern ihrer neuen Religion werden. Päpstlicher als der Papst gewissermaßen.

Wen das nicht zu sehr stört, der darf sich auf ein kurzweiliges Lesevergnügen freuen.

 

Chesterton wurde übrigens von Pius XI. mit dem Titel ‚Verteidiger des Glaubens‘ geehrt. Seine Seligsprechung wird betrieben.

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