Berühmt wurde der US-Autor mit seinen Nero Wolfe Krimis. Wolfes Lebensmittelpunkte sind seine exquisite Küche inklusive Meisterkoch und seine umfangreiche Orchideenzucht inklusive Gärtner. Detektiv ist er, um die horrenden Ausgaben dafür zu finanzieren. Für die erforderlichen Wege hält er sich ein Mädchen für alles, den alerten Archie Goodwin (der Ich-Erzähler der Romane) und drei handverlesene Hilfsdetektive. Er selbst betätigt sich ausschließlich mit dem Kopf. Wie er das macht, ist allerdings spannendstes Lesevergnügen.

Stout, ein Wunderkind im Lesen und Rechnen, arbeitete – typisch amerikanisch – jahrelang in den unterschiedlichsten Berufen im ganzen Land: Buchhalter, Shrimpsfischer, Ausrufer, Yeoman auf Präsident Roosevelts Yacht, Fremdenführer, Hotelpage …

Nach ersten schriftstellerischen Erfolgen legte er eine 13-jährige schöpferische Pause ein, in der er als erfolgreicher Geschäftsmann ein Vermögen erwarb und 1929 großteils wieder verlor. Mit 46 schrieb er seinen ersten Nero Wolfe, mit 88, kurz vor seinem Tod, den letzten. Seine Arbeitsmethode ist wohl einzigartig: Stout setzte sich hin und schrieb – druckfertig. Ein Überarbeiten, egal zu welchem Zeitpunkt, kannte er nicht. Für manchen Roman benötigte er gerade einen Monat – man merkt es ihnen nicht an.

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