Kleines Freikreuzen aus dem Krimi-Genre: Die Hornblower-Romane von C. S. Forester. Spannend und drastisch wird das Leben in der englischen Kriegsmarine in der Zeit der napoleonischen Kriege beschrieben. Als 17-jähriger, seekranker Fähnrich beginnt Hornblower eine Karriere, die ihn über Jahrzehnte und 11 Romane zu höchsten Ehren führt. Ein detail- und abenteuerreiches Epos der Segelschifffahrt, eingebettet in ein historisches Kräftemessen. So weit, so gut.

Besonders beeindruckend – vielleicht, weil gar nicht im Vordergrund stehend – ist die unerbittliche, alltägliche Härte des Lebens. Drakonische Strafen, eine Verpflegung, die im Vergleich Fast-Food-Ketten zu Gourmettempeln erhöht, Arbeitsbedingungen, die heutige Arbeitsinspektoren reihenweise in Ohnmacht befördern würden …

Das ist gerade 200 Jahre her, ein geschichtliches Vorgestern, ganz nahe. Oder doch fern? Was hat sich in diesen zwei Tagen geändert? Neutraler Schluss: Viel im Umfeld, nichts im Charakter.

Forester, geboren 1899, gestorben 1966, kann man das schönste Kompliment nicht verwehren: Wenn man in seine Welt hineingefunden hat, ist es fast unmöglich, mit dem Lesen aufzuhören.

 

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