Freitag, 7. Februar 2014 – 20:37 Uhr

Ich title bewusst Maigret, nicht Simenon, weil ich speziell den Maigret so umwerfend finde. Ungerecht? Vielleicht. Vielleicht nur Neid. Denn wer glaubt denn dem Simenon seine 10.000 Frauen? Rechnet das einmal durch. Für einen Wald-und-Wiesen-Sex-Normalo ist schon 10.000 Mal insgesamt kein schlechter Wert.
Aber 50 Jahre lang jeden zweiten Tag eine andere finden – ein Fulltime-Job. Und nebenbei noch Romane am Laufband schreiben?
Was zur Idee verleitet, dass dieser Meister der Schriftstellerei eine Art Laufbandsex betrieben oder ziemlich geschwindelt haben muss.
Der selbst geoutete Multi-Rammler enthält sich in seinen Maigrets allerdings jedes Sex-Gehabes. Ein interessanter Aspekt. Der Kommissar ist eine dominante Figur, deren erotisches Leben ihre Höhepunkte im Bekochtwerden durch Madame Maigret findet.
Ich habe so ziemlich alle Maigret-Romane gelesen. Ich mag die Gelassenheit, die unaufdringliche Klugheit, den hoch sensiblen Umgang mit Stimmungen. Den genialen Strich bei der Schilderung von Menschen und Landschaften und Momentaufnahmen. Ich mag den Maigret als Person. Ich bewundere seinen Schöpfer.
Aber die 10.000 nehme ich ihm nicht ab. So ein Angeber, Pardon.

Beste Grüße
Peter Bergmann

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